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Großes Interview im Magazin von “echtemamas.de”

Die Mama-Social-Community @echtemamas hat sich zu unserer großen Freude ausführlich unseres Themas „Alkohol in der Schwangerschaft “ angenommen und für ihr Magazin ein sehr ausführliches Interview dazu mit unserer Botschafterin und Ärztin Doktor Ela geführt. Auch @echtemamas wollten wissen, was tausende Mütter immer wieder umtreibt: „Ist der eine Schluck schon zu viel?“

„Ein großes Problem ist, dass wir Ärzte nicht genau sagen können, ab welcher Menge Alkohol es zur Schädigung des Babys kommt. Genau das ist auch der Grund dafür, dass Schwangere meiner Meinung nach auf Alkohol verzichten sollten – und das ohne Ausnahme!“, so Ärztin Elena Leineweber.

Und, warum ein Aufklärungskampagne?

@doktor_ela: „…das Thema präsenter zu machen und dem Problem einen Raum zu geben. (….) …denn viele Mamas wissen gar nicht, was sie ihrem Baby mit ‚dem einen Schluck‘ wirklich antun.“

Das ganze Interview: www.echtemamas.de/alkohol-schwangerschaft-ein-schluck/

Fünf-Stunden-Marathon bei der Arbeitsagentur – ernsthaft?

Schluss mit Schule, was nun? Bevor ich das Abschlusszeugnis der Förderschule in der Tasche hatte, ging es los mit Terminen bei der Agentur für Arbeit. Die sollten mir helfen und sagen, wie es weitergehen soll mit mir. Ein besonders wichtiger Termin war, als auch meine Mama kam, mein Intensivbetreuer und meine Klassenlehrerin teilnahmen.

Es wurde wahnsinnig viel geredet und besprochen, vor allem, was es mit dem Fetalen Alkoholsyndrom auf sich hat und dass das auf dem Arbeitsmarkt schwierig werde, weil ich mit meinem Handicap zwischen allen Stühlen sitze. Ich verstand nur die Hälfte und behalten konnte ich mir nur wenig. Was ich noch gut in Erinnerung habe, wie meine Mama die Hände über dem Kopf zusammen schlug, als man ihr sagte, ich solle allein in die Agentur für Arbeit kommen und fünf Stunden getestet werden. Allein? Fünf Stunden? Ich selbst habe ja kein Zeitgefühl, aber durch die Reaktionen meiner Mama war klar: Das ist definitiv zu lang.

Mama hat viel mit meinem FAS-Arzt gesprochen. Der hat dann einen langen Brief geschrieben mit vielen Erklärungen zu mir und ganz allgemein über FAS. Mama beruhigte mich, dass ich mir keine Sorgen machen solle. Das machte ich mir dann auch nicht.

Es kam der Tag, an dem wir zusammen zu dieser Untersuchung in die Agentur zur Arbeit gefahren sind. Ich war froh, dass Mama dabei war. Ich war aufgeregt. Angst hatte ich aber nicht. Wir saßen bei einer Frau, die ganz viel von mir wissen wollte. Ich war aber nicht in der Lage das alles zu beantworten. Ich verstand nicht so wirklich, was sie alles von mir wollte und bat Mama zu erzählen. Jedenfalls hatte ich bei der Frau das Gefühl, dass sie uns wohl gesonnen war und auf das eingegangen ist, was Mama gesagt hat.

Nach einer Weile musste ich mich allein in einen großen Raum setzen und jede Menge Aufgaben lösen. Manches konnte ich super, anderes ging fast gar nicht. Nach eineinhalb Stunden konnte ich nicht mehr. Ich durfte meine Mutter anrufen, dass sie zu mir komme. Die Psychologin hatte mit ihr vereinbart, dass sie in einem in der Nähe gelegenen Café auf Abruf sitzen würde.

Es gab noch ein Abschlussgespräch. Danach fuhren wir nach Hause.

Anmerkungen von Luca’s Mutter: Keiner der Mitarbeiter der Agentur für Arbeit, auch nicht der die Untersuchungen leitenden Psychologin, war das Fetale Alkoholsyndrom in seinen Ausmaßen und der Dramatik seiner geistigen Beeinträchtigungen bekannt. Die Vorgespräche, ein detailliertes Gutachten sowie die ärztlichen Erläuterungen des Fetalen Alkoholsyndroms des behandelnden FAS-Arztes waren von entscheidender Bedeutung. Denn wie überall wurde Luca aufgrund seines freundlichen und “normalen” Erscheinungsbildes und seiner “Alltags-Eloquenz” völlig falsch wahr genommen und eingeschätzt.

Unbekannt war den Mitarbeitern auch, dass FAS-Betroffene unter extremen Konzentrationsschwächen leiden, sie mit Druck und Stress nicht umgehen können. Dass Stress zu Verzweiflung führt und sodann in unkontrollierte unangemessene Wutausbrüche mündet. Die Aufklärung darüber verhalf dazu, dass die Psychologin veranlasste, dass die für die Beurteilung des Jungen wesentlichen Testmodule an den Anfang gestellt wurden. Luca erfuhr weder Druck noch Stress und konnte so die Prüfungssituation souverän meistern.

Offensive Aufklärung ist bei FAS unabdingbar!

Welchen weiteren Weg Luca eingeschlagen hat, erzählt er im nächsten Blogbeitrag.

Autorin: Dagmar Elsen

HAPPY BABY im Interview mit Bloggerin Anne Heinzig

Für die Stillberaterin und Bloggerin Anne Heinzig aus München ist die Aufklärungskampagne eine Herzensangelegenheit. Sie engagiert sich von Anbeginn unermüdlich als Botschafterin und hat nun auch ein Interview mit uns geführt. Mit diesem, mit Fotos und Verlinkungen macht sie auf tolle Weise auf unsere Kampagne aufmerksam.
Anne Heinzig spricht eine Zielgruppe an, für die es gerade jetzt so außerordentlich wichtig ist zu wissen, weder während der Schwangerschaft noch der Stillzeit Alkohol zu trinken. Networking und Synergien zu schaffen werden zum Erfolg der Kampagne beitragen. Danke Anne!
Mehr über die Stillberaterin Anne und ihren Blog: www.stillberatung-heinzig.de

Das Entsetzen war größer als die Scham

Es war extrem hart für mich zu realisieren, dass ich FAS habe. Denn FAS haben heißt, es gibt kein Mittel dagegen. Das bedeutet, dass ich ein Leben lang damit klar kommen muss, dass ich sehr sehr viele Dinge nicht kann und nicht werde lernen können. Und selbst wenn ich etwas erlernt habe, dass es urplötzlich wieder verschwindet. Es ist so schwer zu akzeptieren, dass ich deshalb viele meiner Träume begraben muss. Und besonders schlimm ist, dass ich nie komplett selbständig werde leben können.

Was mich obendrein schmerzt, ist die Tatsache, dass ich das alles klar vor Augen habe. Ich verstehe, fühle und weiß ganz genau, was mit mir ist. Ich kann das alles reflektieren.

Das macht das Leben für mich nicht leichter – weil ich fühle, wie es anders ist und anders sein könnte. Das macht mich wütend, das macht mich traurig. Ich frage mich, warum nur? Warum ich? Tja, das fragt sich wohl jeder, der ein Handicap oder eine schlimme Krankheit hat. Manchmal, wenn so vieles schief läuft, dann will ich auch nicht mehr.

Gut ist, dass diese Gefühle auch wieder aufhören und ich mir selber sagen kann: Es macht keinen Sinn, zu sehr darüber nachzudenken, weil man es ja nicht ändern kann und weil man, wenn man die ganze Zeit grübelt, es einem nur noch schlechter geht. Es ist besser, die Sache anzunehmen und irgendwie das Beste daraus zu machen.

Es ist ja auch nicht so, dass ich keine Talente hätte und nichts Schönes erleben würde. Und ich glaube, dass es auch viel ausmacht, wenn man ein schönes Zuhause hat und eine Familie, auf die man sich verlassen kann, so wie ich. Das gibt mir viel Sicherheit.

Trotzdem habe ich mich so lange geschämt für mich, geschämt dafür, dass ich FAS habe. Deshalb hätte ich mir auch niemals vorstellen können, dass ich eines Tages anderen gegenüber mal über die Lippen bringen würde: Ich habe FAS.

Bis, ja, bis der Tag kam, als mein Entsetzen über das, was ich da sah, größer war als meine Scham. Ein Mädchen, das ich kenne, hochschwanger, saß fröhlich auf der Bank und trank Bier. Ich dachte: Was macht sie da bloß? Das geht doch nicht.

Ich bin zu ihr hin und habe zu ihr gesagt: “Hey, lass’ das, Du darfst keinen Alkohol trinken, sonst passiert Deinem Baby, was mir passiert ist.” Das Mädchen sah mich mit großen Augen an und fragte: “Wieso? Was denn? Was meinst Du?” Zum ersten Mal kam über meine Lippen: “Ich habe FAS, meine biologische Mutter hat Alkohol getrunken, als sie mit mir schwanger war. Jetzt habe ich ganz viele Probleme und muss starke Medikamente nehmen.”

Das Mädchen ließ die Bierflasche sinken und wollte wissen: “Was denn für Probleme?” Ich erwiderte: “Ich kann mich ganz schlecht konzentrieren, ich vergesse furchtbar viel, ich bin oft unruhig und ich kann mich schlecht kontrollieren, wenn ich wütend bin und ich werde leider ganz schön schnell wütend. Und Mathe kann ich fast gar nicht.” Außerdem gestand ich ihr, dass ich manchmal blöde Sachen anstelle, weil ich meistens gar nicht so wirklich weiß, was ich da eigentlich mache. Erst hinterher wird mir das klar, wenn ich Ärger kriege und wir darüber reden.

Ich habe das Mädchen dann gar nicht mehr gesehen. Später habe gehört, dass sie kein Alkohol mehr angerührt und ein gesundes Baby zur Welt gebracht hat. Das hat mich wahnsinnig gefreut.

Auch Frauke Ludowig unterstützt unsere Kampagne

Es war eine Selbstverständlichkeit für Frauke Ludowig, so dass sie keine Sekunde zögerte, unsere Kampagne unterstützen zu wollen. Für die sympathische und so unprätentiöse Moderatorin von RTL-Exklusiv ist es ein Herzensanliegen aufzuklären, dass es eine absolute Pflicht ist, während der Schwangerschaft keinen Alkohol zu trinken. HAPPY BABY NO ALCOHOL sei ein super Statement auf die Gefahr, das ungeborene Baby mit Alkohol zu schädigen, hinzuweisen. Ihre Kinder seien zwar schon groß. Trotzdem ist Alkohol in der Schwangerschaft ein Thema, das alle angeht. Auch wir finden, dass jeder mithelfen kann und sollte, Frauen zu ermuntern, während ihrer kompletten Schwangerschaft die Finger vom Alkohol zu lassen.

Herzlichen Dank nach Köln für diesen Support.

RTL-Moderatorin Sandra Kuhn unterstützt Kampagne

Sandra Kuhn, die bei RTL das Magazin Explosiv moderiert, und seit August diesen Jahres glückliche Mama einer kleinen Tochter ist, zögerte keine Sekunde, unsere Kampagne zu unterstützen. In einer offenen und ehrlichen Botschaft, dass es nicht immer leicht gewesen sei, auf ihren geliebten Gin Basil oder das Glas Rotwein zu verzichten, appelliert sie an alle werdenden Mütter: “Bitte, bitte, bitte liebe werdenden Mütter, verzichtet auf Alkohol, schützt somit Eure Babys und helft aufzuklären.” Denn das Fetale Alkoholsyndrom ist nicht heilbar und schon kleinste Mengen Alkohol können dem Kind schwerste Schäden zuführen. Für Sandra Kuhn war Alkohol in der Schwangerschaft “absolut tabu”.
Wir von Happy Baby No Alcohol danken hocherfreut für Sandra Kuhn’s Support!